Nachdem wegen der Pandemie die Heiligtumsfahrt um zwei Jahre verschoben wurde, sind wir mit einer Gruppe von 6 Pilgern am Wochenende 10./11.6.2023 aufgebrochen, zur Heiligtumsfahrt in historischer Ausstattung zu pilgern.
Wir trafen uns Samstag Mittag an der Kirche in Stolberg-Vicht und wanderten bei strahlendem Sonnenschein durch das Naturschutzgebiet „Schlangenberg“.
Nach den ersten drei Kilometern war das erste Treffen mit unserem „Begleitfahrzeug für Notfälle“, dessen Hauptfunktion bei 25°C bis 30°C die Versorgung mit kühlem Wasser werden sollte.
Dann ging es über die Felder von Breinig mit zweitem Stopp kurz vor dem Ortsausgang nach Kornelimünster, wo wir danach an der Kirche kurz hielten.
Leider war das Abendessen unserer Unterkunft zeitgleich mit der Eröffnung der Heiligtumsfahrt dort, so dass wir zunächst noch etwas weiter zum Jugendgästehaus Rolleferberg wanderten. Nach dem Essen dort kamen wir allerdings wieder und genossen nicht nur die besondere Atmosphäre der Heiligtumsverehrung, sondern wurden auch immer wieder in freundliche und interessante Gespräche zum Pilgern allgemein und unserer Motivation des Historischen im Besonderem verwickelt.
Zudem war meine Begeisterung für die Idee, mit Berührungsreliquien zukünftig das Thema Pilgern und Heiligtumsfahrt noch besser zu vermitteln offenbar Grund genug, dass ich eines der besonderen Heftchen mit Stoffstücken bekam, in denen die Reliquien zuvor eingewickelt waren. Wie ich gerade recherchiert habe, zählt dies offiziell nicht mehr als Reliquie, da die unterste dritte Klasse einen Heiligen selbst berührt haben muss, es bleibt für mich jedoch ein besonderes Erinnerungsstück.
Dann noch ein Eis zur Abkühlung und „Chill out“ im Atrium der Herberge.
Am nächsten Tag mussten wir früh (7:00) los, um zur Messe pünktlich zu sein.
Das Gästehaus hatte uns dafür – statt eines Frühstücks zur Unzeit – Lunchpakete packen lassen. Am Waldfriedhof ein Zwischenstopp und dann noch einer im Breitscheider Kurviertel, dann hatten wir es geschafft, etwa 10:30 am Aachener Dom zu sein. Eine kurze Abstimmung mit Domprobst Cremer, dann ging ich zum Treffpunkt für den Einmarsch und der Rest auf die zugewiesenen Gästeplätze.
Mit der Zeigung der 4 Textilreliquien, zu denen wir zur offensichtlichen Begeisterung der anwesenden Filmteams brav Aachhörner geblasen haben, und einer für mich persönlich grenzwertigen 18-Minuten-Predigt des apostolischen Nuntius in Deutschland waren die eindreiviertel Stunden in der Sonne des Katschhofes zwar spannend, aber auch wieder sehr warm.
Auf dem Weg zur Verabredung mit Frau Schenk von der Kirchenzeitung wurden wir immer wieder durch freundliche Ansprache und Foto-Wünsche aufgehalten, so dass wir Sie dort verpassten. Also gingen wir zunächst zu den Reliquien und erhielten dort alle die Möglichkeit, Mitbringsel in die Reliqueinbehältnisse legen zu lassen, als segensreiches Mitbringsel (s.o.).
Und natürlich gab es auch wieder einige Ansprachen und Fotowünsche. Im „Pilgerzelt“ trafen wir dann doch noch Frau Schenk, so dass letztlich doch alle Pläne aufgingen.
Mit dem Bus ging es dann zurück zur Herberge und den Fahrzeugen, so dass wir erschöpft aber glücklich die Heimreise antreten konnten.
An dieser Stelle noch einen besonderen Dank an alle Unterstützer unserer Ideen:
Thorsten für den Begleitfahrzeugservice, Domprobst Rolf-Peter Cremer, Frau Dorothée Schenk von der Kirchenzeitung, die Mannschaft vom Gästehaus Rolleferberg und die Gebrüder Zinngießer für die Pilgerzeichen.
kleine Bilderstrecke:
Fotos von Veni Vide Vetera, Tremonia1300 und S.Slawik
Verweise zu offiziellen Berichten:
https://www.instagram.com/p/CtRcBu0tsDu/?img_index=1
(Veranstaltungsseite des Bistums Aachen)
https://www.domradio.de/artikel/heiligtumsfahrt-2023-0 (Aufnahme der Pilgermesse, wir blasen die Hörner bei den Zeitstempeln 0:10:40, 0:13:30, 0:16:20, und 0:18:50)